Ist Mineralwasser gesund

Ist Mineralwasser gesund?

Von etwa 230 Mineralwässern ist die Qualität von mindestens 110 Mineralwässern so niedrig, dass sie nicht einmal als Trinkwasser aus der Leitung kommen dürften. Der Gehalt an Natrium oder auch Nitrat liegt viel zu hoch. Doch da, wo Wasserverunreinigungen geschehen, ist Mineralwasser der Notstandsdrink schlechthin.

Dabei greifen immer mehr Bundesbürger zum Mineralwasser. Während in früheren Jahren die Verwendung von Mineralwässern hauptsächlich den so genannten Öko-Freaks zugeschrieben wurden, ist in den letzten Jahrzehnten das Mineralwasser zum sportlich-schicken Modegetränk avanciert und der Verbrauch pro Kopf hat sich vervielfacht. Die Gesamtzahl der auf dem deutschen Markt geführten Mineralwässer liegt bei etwa 300. Leider verwenden viele Abfüller auf ihren Etiketten nur die Angaben, die ihnen genehm sind.

Mineralwasser
Mineralwasser

Ist laut Hersteller das Mineralwasser zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet, enthält es zwar nur geringe Mengen an Nitrat und Natrium, jedoch kann es deutlich zuviel an Fluorid enthalten. Fluorid ist in geringen Mengen hilfreich gegen Karies, kann jedoch bei Überschreitung des Grenzwertes von 0,1 Milligramm je kg an Körpergewicht schädlich sein. Zahnschmelzverfärbungen bieten dafür einen Hinweis.

Im ersten Lebensjahr sollten nicht mehr als 0,25 mg Fluorid täglich in der Nahrung enthalten sein.

Sucht man nun als Erwachsener ein „gesundes“ Mineralwasser, so sollte man darauf achten, dass nicht mehr als etwa 150 mg Natrium und 25 mg Nitrat in ihm enthalten sind. Zusammen mit Chlorid bildet Natrium Kochsalz, wie wir es auch bei der Nahrungszubereitung verwenden. Natrium ist für den Salz- und Wasserhaushalt des Körpers sowie bei der Nervenleitung von hoher Bedeutung. Ein Erwachsener benötigt etwa 100 bis 500 mg täglich, jedoch nehmen die meisten Bürger etwa 4000 bis zu 12000 mg zu sich, was einer Kochsalzmenge von 10 bis 30 Gramm entspricht.

Dieses Zuviel an Natrium ist häufig Ursache für Bluthochdruck. Statistiken belegen, dass etwa 25 % aller Todesfälle nach dem 40. Lebensjahr mit Hypertonie in Zusammenhang stehen, welche den Herzinfarkt begünstigt.
Wer seine Natriumaufnahme auf unter 1200 mg täglich reduziert, kann damit den Blutdruck erheblich senken. Natürlich spielen aber auch Faktoren wie Körpergewicht und Erbanlagen eine Rolle.

Wie bereits erwähnt, ist neben einem zu hohen Natriumgehalt ein zu hoher Nitratgehalt im Mineralwasser bedenklich. Zwar ist ein gewisser Anteil durch die Beschaffenheit der Gesteinsschichten bedingt, jedoch hat die Landwirtschaft durch Verwendung des Stickstoffdüngemittels den Nitratgehalt vervielfacht. Nitrat wird dann für den Menschen gefährlich, wenn Bakterien es im menschlichen Körper zu Nitrit umwandeln. Dies kann bei Kleinkindern zu Atemproblemen führen. Für Erwachsene ist Nitrit vor allem dann gefährlich, da es in Verbindung mit Aminen krebserregend ist.

Deswegen empfehlen wir Ihnen das Mineralwasser oder Sodawasser selber zu machen. Hiezu gibt es einige tolle Wassersprudler, die wir einem Test unterzogen haben.

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